Südamerika ist der weltweit viertgrößte Kontinent mit der fünftgrößten Bevölkerung. Mit einer Geschichte, die sich über mehr als tausend Jahre erstreckt, wurde Südamerika kulturell von spanischen, portugiesischen, asiatischen und afrikanischen Kulturen beeinflusst. Die Europäer erforschten Südamerika ab dem späten fünfzehnten Jahrhundert und der Kontinent wurde nach dem italienischen Entdecker Amerigo Vespucci benannt, der glaubte, einen separaten Kontinent entdeckt zu haben. Vorwiegend in der südlichen Hemisphäre mit einigen wenigen Ländern in der nördlichen Hemisphäre gelegen, besteht Südamerika aus zwölf unabhängigen Staaten und drei Territorien.
Geographie
Südamerika wird im Norden durch das Karibische Meer, im Osten und Nordosten vom Nord-Atlantik und durch den Südatlantik im Südosten begrenzt. Der Süd-Pazifik begrenzt den Kontinent im Westen. Im Nordwesten verbindet die Landenge von Panama Südamerika mit Nordamerika. Südamerika ist auch die Heimat einer beeindruckenden Vielfalt an Landschaften von Wüsten bis Regenwäldern sowie von Ebenen bis zu Hügeln.
Historischer Überblick
Südamerika hat eine lange Geschichte, die bis zur Völkerwanderung über die Bering-Landbrücke zurückreicht. Um etwa 1200 v. Chr. reisten Jäger über die Beringstraße von Asien nach Alaska und drifteten schrittweise nach Süden ab. Von 1400 bis 1550 breiteten sich die Ureinwohner des Inka-Reiches in Südamerika bis in Regionen des heutigen Bolivien, Chile, Ecuador, Nord-Argentinien und Peru aus. Im Jahre 1492 entdeckte Christoph Kolumbus die “Neue Welt” und die Zahl der spanischen Entdecker stieg zwischen 1496 und 1526. Im Jahre 1533 hatte die von Francisco Pizarro geführte spanische Armee einen Großteil des Inka-Territoriums erobert. In der Zeit zwischen 1535 und 1537 wurden Argentinien, Peru und Bolivien gegründet und mit dem achtzehnten Jahrhundert begannen die spanischen Kolonien in Südamerika, ernste Anstrengungen für die Unabhängigkeit zu unternehmen. Während Spanien im Krieg gegen Frankreich auf dem europäischen Festland in Kämpfe verwickelt war, verlor Spanien mehr und mehr die Kontrolle über seine südamerikanischen Kolonien und bis zum Ende des Krieges im Jahre 1814 hatten Länder wie Argentinien und Venezuela ihre Unabhängigkeit von Spanien gewonnen und andere Nationen folgten. Im zwanzigsten Jahrhundert fanden nach der Unabhängigkeit in mehreren südamerikanischen Ländern, darunter Peru und Venezuela, zum ersten Mal Wahlen statt.
Wirtschaft
Die verarbeitende Industrie, Landwirtschaft und Handel sind die Hauptstützen der Wirtschaft Südamerikas. Die Volkswirtschaften in vielen Ländern Südamerikas sind auf den Export von Waren, in erster Linie die Ausfuhr von landwirtschaftlichen Produkten, angewiesen. Brasilien und Argentinien sind im Vergleich zu anderen Nationen führend in der Ausfuhr von Waren. Einige der wichtigsten Agrarprodukte sind Zuckerrohr, Mais, Weizen, Soja und Kaffee. Südamerikas Bodenschätze tragen ebenfalls wesentlich zur Wirtschaft bei. Einige wichtige Rohstoffvorkommen in Südamerika sind Erdöl, Gold, Eisenerz, Silber und Kupfer. Die südamerikanischen Ländern haben in den vergangenen zwei Jahrzehnten eine bemerkenswerte wirtschaftliche Entwicklung gezeigt. Länder wie Brasilien, Argentinien, Kolumbien, Peru, Chile und Uruguay erlebten sogar während der globalen Rezession von 2008 und 2009 maximales Wachstum. Die südamerikanischen Ländern haben im Vergleich zu anderen Ländern in der ganzen Welt Widerstandsfähigkeit bewiesen. Die größte Herausforderung, vor der Südamerikas Wirtschaft steht, ist die große Ungleichheit zwischen Arm und Reich in vielen Ländern. Die Kluft zwischen den Reichen und den Armen in Südamerika ist die weltweit größte. Als Gegenmaßnahme versuchen viele südamerikanische Länder, sich mit Hilfe von zwei Handelsblöcken zusammenzuschließen: dem Mercosur, der Länder wie Brasilien, Argentinien, Uruguay, Venezuela und Paraguay umfasst; und der Andengemeinschaft, zu der Länder wie Ecuador, Bolivien, Peru, Kolumbien, Venezuela und Chile gehören. Diese Handelsblöcke helfen den Ländern beim Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen und der Verbesserung ihrer Volkswirtschaften.
Reise und Tourismus
Tourismus ist eine weitere wichtige Industrie in Südamerika, die nicht nur das BIP des jeweiligen Landes verbessert, sondern auch für bessere Beschäftigungsmöglichkeiten sorgt. Die historischen Sehenswürdigkeiten, architektonischen Wunder und Naturlandschaften des Kontinents ziehen jedes Jahr Millionen von Touristen aus der ganzen Welt an. Südamerika ist ein Land der Vielfalt. Der Amazonas-Regenwald und Amazonas, die Atacamawüste, der Titicacasee und die Angel Falls in Venezuela sind einige der wichtigsten, natürlichen Sehenswürdigkeiten von Südamerika. Südamerika hat verschiedene Klimazonen von trocken und dürr bis tropisch.
Information uber Sudamerika |
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Staat | Hauptstadt | Flache | Wahrung | Amtssprache | Religion |
Argentinien | Buenos Aires | 2.766.890 km2 | Argentinischer Peso | Spanisch | Christentum |
Bolivien | La Paz (R.sitz) / Sucre(off.) | 1.098.581 km2 | Boliviano (umgangssprachlich Peso) | Spanisch, Quechua, Aymara | Christentum |
Brasilien | Brasília | 8.547.404 km2 | Real | Portugiesisch | Christentum |
Chile | Santiago | 756.950 km2 ohne, 2.006.096 km2 mit Antarktis | Chilenischer Peso | Spanisch | Christentum |
Kolumbien | Santafé de Bogotá | 1.138.910 km2 | Peso | Spanisch | Christentum |
Ecuador | Quito | 283.560 km2 | US-Dollar | Spanisch | Christentum |
Guyana | Georgetown | 214.970 km2 | Guyana-Dollar | Englisch | Christentum, Hinduismus |
Paraguay | Asuncion | 406.752 km2 | Guaraní | Spanisch,Guaraní | Christentum |
Peru | Lima | 1.285.220 km2 | Nuevo Sol | Spanisch, Quechua, Aymara | Christentum |
Suriname | Paramaribo | 163.820 km2 | Suriname-Dollar | Niederlandisch | Christentum, Hinduismus |
Uruguay | Montevideo | 176.220 km2 | Uruguayischer Peso | Spanisch | Christentum |
Venezuela | Caracas | 916.445 km2 | Bolívar | Spanisch | Christentum |