Ukraine-Russland-Konfrontation – Letztes Update
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Russland Politische Karte
Die Russische Föderation ist ein Staat im nördlichen Eurasien und wird vom Polarkreis durchschnitten. Sie ist in vierzehn Ländern eingefasst, darunter Norwegen, Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Weißrussland, die Ukraine, Georgien, Aserbaidschan, Kasachstan, China, die Mongolei und Nordkorea. Außerdem teilt sich das Land die Seegrenzen des Ochotskischen Meeres mit Japan und die der Beringstraße mit den Vereinigten Staaten.
Seit mindestens 35.000 Jahren haben in Russland Reitervölker gelebt. Ein Teil von Russland, der in der Antike als Skythien bekannt war, hatte häufig Kontakt mit griechischen Zivilisationen. Im achten Jahrhundert vor Christus hatten die alten Griechen starke Handelsbeziehungen mit Teilen Russlands.
Russische Geschichte
Die im Jahr 862 beginnende Rurik-Dynastie gründete den ersten ostslawischen Staat, die Kiewer Rus. Durch die Handelsbeziehungen mit Skandinavien und dem Byzantinischen Reich begann Kiew von diesen angrenzenden Regionen beeinflusst zu werden. Die byzantinischen und slawischen Kulturen verschmolzen und bildeten eine slawische Version der orthodoxen Religion. Mit zunehmender Größe der skandinavischen Völker nahm auch ihr Einfluss in der Region Kiew zu, überholte die slawische Kultur und absorbierte die griechischen und christlichen Einflüsse während des zehnten Jahrhunderts.
In einem Versuch, Russland im Jahr 988 zu vereinheitlichen, beschloss Fürst Wladimir von Kiew, eine zentrale Religion anzunehmen. Nach gründlicher Recherche durch Emissäre, welche die umliegenden Regionen bereisten, um mehr über andere Religionen zu erfahren, wählte Vladimir das Christentum. Seine Abgesandten waren nach Konstantinopel gereist, sahen die stark einigende Wirkung des Christentums und beschlossen zu konvertieren.
Das elften Jahrhundert in Kiew war das goldene Zeitalter der Ostslawen mit der Entstehung einer blühenden Kultur. Die Annahme der Religion führte zur Verschönerung der Städte und zum Wachstum der Kultur, mit Musik und Kirchen, wie der Sophienkathedrale. Die Ostslawen verehrten durch die Form der Kunst, erbauten verzierte Kirchen und schafften goldene Mosaike im byzantinischen Stil.
Moskau wurde im Jahr 1147 als Verteidigungsposten gegründet. Der Kreml in Moskau, ein Komplex von Kirchen und Palästen, wurde 1156 verstärkt und war die Residenz der Zaren.
Im dreizehnten Jahrhundert überfiel die Goldene Horde der Mongolen Kiew und Kiewer Rus zerfiel als Staat in Jahr 1240. Der Moskauer Prinz Dmitri Donskoi besiegte im Jahre 1380 die Mongolen erfolgreich in Moskau, ein wichtiger Sieg. Mehr als 200 Jahre, im dreizehnten bis zum fünfzehnten Jahrhundert, regierten die Mongolen Russland. In Jahr 1480 schwor Prinz Iwan III. (Iwan der Große) Russlands Treue zu den Mongolen ab.
Iwan IV., der als Iwan der Schreckliche bekannt wurde, erweiterte Russland und förderte die Popularität der Religion in Russland. Iwan der Schreckliche war der erste Herrscher in Russland, der sich als “Zar” bezeichnete und seine eigenen Befugnisse entsprechend erweiterte. Er führte aggressive militärische Eroberungen durch und der Tod seines Sohnes, Fedor, markierte das Ende der Erbdynastie von Rurik und es begann im Jahre 1598 die Zeit der Wirren. Boris Godunow wurde zum Regenten gewählt, aber während seiner Regierungszeit, litten die Menschen in Russland unter Hunger und die Polen überfielen das Land.
Die Wahl von 1613 brachte eine neue Linie der Herrscher hervor, die Romanows, sowie das Ende der Zeit der Wirren. Der sechzehnjährige Michail Romanow wurde der neue Zar und unter der Herrschaft der Romanows genoss Russland Stabilität und Expansion.
Das Schisma der Altgläubigen im Jahre 1667 war ein Streit über die Art der Verehrung in der orthodoxen Kirche. Dies machte Russland zu einem säkularen Staat, der es auch heute noch ist, mit einer Minderheit der Bevölkerung, die in religiösen Organisationen aktiv ist.
Peter der Große kam an die Macht und änderte das russische Leben grundlegend und die Macht des Staates, der zum Russischen Reich wurde, war fortan absolut. Russland begann, Wissen in den wichtigsten Bereichen der Technik, Naturwissenschaften und Sprachwissenschaften anzusammeln und schaute auf die europäischen Länder nach Einflüssen, um Gedankengut und Kunst Russlands zu verwestlichen. Während seiner Regierungszeit begründete er St. Petersburg als russischen Hauptstadt am Rande Europas.
Die von Napoleon geführte Französische Armee fiel im Juni 1812 in der Schlacht von Borodino in Russland ein. Napoleon drang in den Kreml ein, aber die Russen kämpften weiter. Moskau wurde niedergebrannt, aber schließlich wurden die Franzosen besiegt und aus Russland vertrieben.
In 1904 und 1905 brach aufgrund von territorialen Streitigkeiten zwischen Russland und Japan ein Krieg aus. Russlands Niederlage war für Großteile der Welt ein Schock, einschließlich Russland selbst, in dem es zu politischen Unruhen kam. Eine Demonstration am 22. Januar 1905, der heute als Blutsonntag bekannt ist, war Teil eines Arbeiterstreiks aus Protest gegen die Arbeitsbedingungen. Die zaristische Regierung reagierte auf den friedlichen Protest durch Schüsse auf Demonstranten in der Zahl zwischen hundert und einigen tausend und tötete viele von ihnen. Der Blutsonntag war ein wichtiger Faktor, der zur russischen Revolution führte. Im Jahr 1917 stürzte eine Reihe von Revolutionen Nikolaus II., den letzten russischen Zaren, bevor die Sowjetunion (UdSSR) als der weltweit erste sozialistische Staat gegründet wurde.
Die Sowjetunion wurde von Wladimir Lenin, dann von Joseph Stalin regiert, und wurde zu einer Weltmacht mit einer bedeutende Rolle sowohl im Zweiten Weltkrieg als auch im Kalten Krieg. Trotz eines Vertrages zwischen Nazi-Deutschland und der Sowjetunion während des Zweiten Weltkriegs griff Deutschland Russland an und um sein Territorium zu verteidigen, schlug Russland zurück und trat an der Seite der Alliierten in den Krieg ein. Russland ging aus dem Krieg als Supermacht hervor. Während des Kalten Krieges unterzeichnete die Sowjetunion am 14. Mai 1955 zusammen mit den kommunistischen Ländern Osteuropas ein Verteidigungsbündnis, den Warschauer Pakt.
Michail Gorbatschow war der letzte sowjetische Führer, wurde jedoch aufgrund politischer Unruhen und einer brachliegenden Wirtschaft gestürzt, was das Ende der kommunistischen Herrschaft und die Auflösung der Sowjetunion in viele einzelne Nationen im Jahr 1991 markierte. Boris Jelzin wurde in diesem Jahr zum Präsidenten der Russischen Föderation gewählt und brachte viele Veränderungen für die Nation, jedoch auch Armut und Korruption. Jelzin trat im Jahr 1999 zurück, wonach Wladimir Putin übernahm, obwohl seiner Regierung ebenfalls Korruption nachgesagt wurde. Putin wurde im Jahr 2008 Ministerpräsident, als Dmitri Medwedew zum Präsidenten gewählt wurde, jedoch tauschten die beiden ihre Rollen wieder nach den Wahlen im Jahr 2012.
Geographie
In Nord-Asien gelegen, breitet sich Russland über einen sehr großen Teil des Kontinents aus und ist das größte Land der ganzen Welt. Russland grenzt an viele Länder: Aserbaidschan, Belarus, China, Estland, Finnland, Georgien, Kasachstan, Nordkorea, Lettland, Litauen, die Mongolei, Norwegen, Polen und die Ukraine. Russland hat auch eine lange Küstenlinie entlang der Arktis und dem Nord-Pazifik und entlang mehrerer kleinerer Meere, einschließlich der Ostsee, dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer.
Als eine derart große Nation hat Russland eine große Vielfalt an Landschaften und Natur zu bieten. Der Großteil Russlands besteht aus Ebenen, Steppen und Wäldern und die Nordküste aus Tundra. Die wichtigsten Bergketten in Russland sind nach Süden gelegen und umfassen die Bereiche von Kaukasus, Ural und Altai.
Gemeinwesen
Russland ist ein halb-präsidiale Republik, sowohl mit einem vom Volk gewählten Präsidenten als auch einem vom Präsidenten ernannten Premierminister. Russlands Legislative ist eine Zwei-Kammer-Bundesversammlung, aufgeteilt in Oberhaus, dem Bundesverband des Rates, und Unterhaus, der Staatsduma.
Russland wird in dreiundachtzig kleinere Bereiche unterteilt, den so genannten Föderationssubjekten. Es gibt sechsundvierzig Provinzen in Russland, als Oblasts bekannt, einundzwanzig Republiken, die über ein ziemlich hohen Maß an Autonomie verfügen, neun Gebiete oder Krais, vier autonomen Bezirke (Okrugs), zwei Bundesstädte (Moskau und St. Petersburg) und ein autonomes Oblast.
Reise
Die alten Städte Russlands bilden den so genannten Goldenen Ring, einen Kreis aus allen wichtigsten Städten des alten Russland. Die weltberühmte Transsibirischen Eisenbahn ist ein beliebtes Fortbewegungsmittel, um durch das riesige Land zu reisen.
Moskau und St. Petersburg sind die meistbesuchten Städte in Russland und enthalten viele historische Stätten, Kunstwerke und eine einzigartige Architektur für die Russland bekannt ist. Die Basilius-Kathedrale sowie mehrere andere Kirchen und Kathedralen, Regierungsgebäude, und der Moskauer Kreml sind schmuckvolle Kunstwerke, die jedes Jahr viele Reisende begeistern. Diesen ungewöhnlichen Bauwerken gegenüber liegen Gebäude im sowjetischen Stil wie Hochhäuser, die überall in Moskau zu finden sind.
Obwohl Russlands Wetter als kalt und rau gilt, gibt es auch warme Reiseziele in Russland, wie die Städte entlang des Schwarzen Meeres, die über wärmeres Wetter und Ferienorte mit Strand verfügen.
Bildung
Das russische Bildungssystem ist für russische Bürger kostenlos und durch das Ministerium für Erziehung mittels regionaler Administratoren geregelt. Die Ausbildung in Privatschulen ist möglich, jedoch besuchen die Schüler aber in der Regel öffentliche Schulen bis zur Universität, wenn sich einige für eine private Ausbildung entscheiden.
Schüler besuchen einen obligatorischen, elfjährigen Kurs für ihre Allgemeinbildung, der sich in Grundausbildung, mittlere und dann höhere Bildung unterteilt. Diese befinden sich in der Regel alle zusammen in einer Schule. Nach den ersten neun Jahren Schulbildung können sich die Schüler in den letzten beiden Jahren für eine Berufsausbildung entscheiden.
Rund die Hälfte aller Russen schlägt den höheren Bildungsweg ein und besucht eine der vielen öffentlichen oder privaten Schulen des Landes. Russlands Hochschulsystem befindet sich im Wandel und beginnt, dem Modell des Bologna-Prozesses zu folgen wie die meisten europäischen Länder.
Wissenswertes
- Russland wird oft als Mütterchen Russland oder das Mutterland bezeichnet.
- Die russische Sprache verwendet die kyrillische Schrift als Alphabet.
- Rund 160 ethnische Gruppierungen sind in und um Russlands anzutreffen.
- Wodka wird als Russlands Nationalgetränk erachtet – das Wort Wodka wird von dem Wort für Wasser abgeleitet.
TRN20141125
Fakten über Russland
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